Störende Windgeräusche am Schornstein

Identifizieren der Ursache!

Bei Lärm macht man die Türen und Fenster zu. Dass neben Abgasen auch störende Geräusche aus dem eigenen Schornstein kommen können, ist für viele Hausbesitzer und -bewohner eine erschreckende Neuigkeit!

Undichter Ofen, kaputtes Dach ?

Zunächst muss geklärt werden, ob das Geräusch eindeutig vom Ofen oder Schornstein kommt. Es gab in der Tat schon Fälle, in denen kaputte Dachschindeln oder andere lose Elemente an der Schornsteinmündung als Geräuschquelle identifiziert werden konnten. Bei starkem Wind oder Temperaturunterschied kann Zugluft an nahezu jeder undichten Stelle (in der Praxis meist an Fenstern und Türen) zu unangenehmen Pfeifgeräuschen führen.

Der Kamin hat zuviel Zug !

Windgeräusche beim Kaminofen können betriebsbedingt oder unabhängig davon auftreten. Eine mögliche Ursache ist ein zu hoher Kaminzug, der sich bei heftigem Wind noch verstärkt. Der Unterdruck am Kamin steigt und es entsteht ein mit Geräuschen verbundener Luftzug an allen undichten Stellen des Ofens. Also: vielleicht ist ja nur die Dichtung der Tür defekt? Abhilfe schaffen können auch das Justieren via Drosselklappe oder Zugluftbegrenzer. Sprich mit deinem Kaminkehrermeister oder Ofenhersteller.

Schornsteinaufbauten können helfen oder schaden!

KaminaufsatzSchornsteinaufsätze wie z.B. das Kaminkraft Plus System reduzieren den Einfluss von starkem Wind (auch böiger Fallwinden in ungünstigen Lagen) auf die Schornsteinmündung und wirken stabilisierend auf den Zug – gleich zwei Faktoren, die der Geräuschbildung entgegenwirken. Außerdem bieten sie Schutz gegen eindringende Tiere oder nistende Vögel. Denn, kurios: auch diese kommen als Lärmverursacher infrage, insbesondere wenn die Geräusche nur unregelmäßig zu hören sind.

Doch Vorsicht! Der Schornsteinaufsatz selbst kann der Übeltäter sein! Windbetriebene rotierende Schornsteinelemente können Geräusche produzieren, die sich in dem idealen Klangkörper eines Edelstahlkamins leicht um ein Vielfaches verstärken können. Kaminkraft hat sich daher auf hochwertig verarbeitete, verschleißarme Aufsätze ohne bewegliche Teile konzentriert. Umlaufende Funktionsdüsen erfüllen hier zuverlässig den gleichen Zweck der gleichmäßigen Unterdruckerzeugung.

Geräusche direkt am Wärmeerzeuger

Sofern eine Störung an der Feuerungsanlage ausgeschlossen werden kann, ist es ganz normal dass am Wärmeerzeuger Schall entsteht. Der geht auf die Verbrennung selbst zurück, die Luftzirkulation am Gebläse oder andere betriebsbedingte Funktionen. Entweder ist die Dämmschicht im Abluftsystem unzureichend oder fehlt ganz, oder der Einbau eines Abgasschalldämpfers kann das Problem lösen. Hol Dir in jedem Fall Rat vom Fachmann deines Vertrauens, sprich deinem Heizungsmonteur oder Kaminkehrermeister.

Frequenzuntersuchungen müssten bestätigen, dass die Schallemissionen im tiefen Frequenzbereich (bis 250Hz) liegen, das ist typisch für Geräusche, die ursächlich auf die Heizanlage zurückzuführen sind. Diese tieffrequenten Schallwellen verursachen an Verbindungsstücken, Schornsteinrohr und Mündung starke Eigenresonanzen, durch die sich einzelne Töne extrem hervorheben können.

Wusstest du schon …,

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Fotograf: Marion / pixelio

dass auch eine im Giebel oder Schornstein eingemauerte Flasche nervtötende Geräusche erzeugen kann? Genau das lag zumeist in der Absicht des Maurers oder Zimmermanns, der sie hinterließ. Es handelt sich dabei um einen alten Handwerkerbrauch, wie das Verstecken des letzten Sparrens oder das Einschlagens des „Rattenschwanzes“. Geizigen oder ungerechten Bauherren wurde so eine späte Rache zuteil. Manchmal waren die Flaschen zusätzlich mit einem Loch versehen oder die Flaschenöffnung zeigte offen nach außen, was Geräusche wie von einer Geister- oder Wetterharfe erzeugt.

Der Kamin zieht nicht richtig – Was tun ?

Der Schornstein – „Motor des Kaminofens“

Ob gemütlich prasselndes Holzfeuer im Kamin, Pellets, Gas oder Öl – Egal welchen Brennstoff du nutzt, ohne einen gut funktionierenden Schornstein ist die Wirkung der gesamten Heizanlage beeinträchtigt. Die allermeisten Probleme bei der Verbrennung haben ihre Ursache in einem gestörten, also nicht optimierten Kaminzug. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, hier die Wichtigsten:

1. Verschmutztes Abluftrohr

Zumeist sind es Rußablagerungen die den Schornstein zusetzen. Aber auch von außen können Fremdkörper wie Laub, Staub und Schmutz eindringen. Verhindert wird dies nur durch die regelmäßige und fachgerechte Reinigung und Inspektion durch den „Schorni“. Diese Wartung ist individuell auf die genutzten Brennstoffe abgestimmt und erfolgt meist in der Mitte der Heizperiode, etwa im Januar, allerspätestens aber im Februar. Eine zweite Reinigung empfiehlt sich vor Beginn der folgenden Heizperiode im Herbst, wenn die Ablagerungen der „zweiten Winterhälfte“ noch im Schornstein stecken. Im Zweifelsfall sprich mit Deinem Kaminkehrermeister.

2. Ungünstige Wetterbedingungen

Auch Wind, Niederschlag oder Inversionswetterlagen können den sauberen Abtransport der Abluft aus dem Schornstein behindern. Steht ein Schornstein zum Beispiel in unmittelbarer Nähe zu einem anderen hohen Gebäude, zu Bäumen oder in einer Hanglage, können Fallwinde wirken. Das sind starke, mitunter böige, nach unten gerichtete Luftströmungen. Treffen sie auf einen befeuerten Schornstein, entsteht ein äußerst nachteiliger Effekt. Der Wind drückt auf den Schlot und behindert das Aufsteigen der warmen Luft, im extremen Fall werden Abgase zurück nach unten gedrückt. Es entsteht ein Über- statt dem gewünschten Unterdruck.

3. Falsch dimensionierter Schornstein

Nach einer Sanierung der Feuerungsanlage kann es vorkommen, dass der Kamin in seinen Dimensionen (Querschnitt, Höhe) nicht mehr zur Leistung der Heizung passt. Ein häufiger Fall ist der Folgende: Die neue modernere Heizanlage verbrennt den Brennstoff in der Regel effektiver. Die Verbrennungsgase haben dabei eine geringere Temperatur. Das mindert den Zug, ebenso wie ein ungeschickter Verlauf des Kaminzugs, etwa wenn horizontale Rohrstücke oder „Knicke“ verbaut wurden. Generell gilt: höhere Temperaturen und eine größere Schornsteinhöhe verstärken den Kamineffekt.

kaminkraft_offenEin Kaminaufsatz oder eine Schornsteinverlängerung können sinnvolle Alternativen zur teuren Kaminsanierung sein. Mit seinen umseitig angebrachten Lüftungsdüsen fördert und stabilisiert der Kaminaufsatz den Zug und sorgt so für eine sichere Abführung der Verbrennungsgase – bei jeder Wetterlage!

Einen Fundus hilfreicher Infos und die entsprechenden Produkte findest Du bei Kaminkraft.de.